Löschzug II übt am Institut der Feuerwehr 2011
Am vergangenen Samstag führte der Löschzug II (Volmarstein / Grundschöttel) der Freiwilligen Feuerwehr Wetter (Ruhr) mehrere Einsatzübungen auf dem Übungsgelände des Institut der Feuerwehr NRW in Münster durch. Auf diesem Übungsgelände, wo unter anderem Wohnhäuser, ein Güterbahnhof, Strassen mit Unfallfahrzeugen usw. für Übungszwecke errichtet wurden, lassen
sich viele Situationen in die die Einsatzkräfte geraten können, darstellen. Der Löschzug II startete am Samstagmorgen um 06:30Uhr mit insgesamt 35 Einsatzkräften und acht Kameraden der Ehrenabteilungen nach Münster. Direkt nach dem Eintreffen wurde der erste „Einsatz“ für diesen Tag abgearbeitet. Ein Zimmerbrand in einem Mehrfamilienhaus, bei dem plötzlich und unerwartet auftauchende Personen den Einsatzkräften „das Leben schwer machten“, da doch die Meldung lautete, dass Niemand mehr im Gebäude sei, sich jedoch bei Eintreffen herausstellte, dass sich noch drei Personen im Gebäude aufhielten, die sich plötzlich bemerkbar machten. Nach einem deftigen Frühstück wurde der Löschzug dann zu einem verunfallten LKW gerufen, bei dem der Fahrer eingeklemmt war. Auch diese Aufgabe konnte mit einer patientenorientierten Rettung des Fahrers unter den Augen der Feuerwehrärztin der Feuerwehr Wetter (Ruhr) erfolgreich bewältigt werden. Neben einem Gefahrgutunfall und mehreren kleineren Übungen die die beiden Einheiten abzuarbeiten hatten, wurde um 13:40Uhr der gesamte Löschzug gemeinsam mit den ebenfalls dort übenden und befreundeten Feuerwehreinheiten aus Gevelsberg (Löschzug II), Witten Bommerholz und Schwerte – Ergste zu einem Kellerbrand in einem Wohnhauskomplex mit durchgehenden Keller gerufen. Bei Eintreffen waren die einzelnen Gebäudeteile sowie der gesamte Straßenbereich durch entsprechende Nebelmaschinen stark verraucht. Insgesamt 13 Personen standen an den Fenstern und riefen lautstark um Hilfe. Sofort wurden durch die Einsatzleitung, die durch Führungskräfte aus Bommerholz und Grundschöttel gebildet wurde, entsprechende Abschnitte
gebildet. Teilweise mit sog. Fluchthauben aber auch über tragbare Leitern konnten alle Personen gerettet werden. Diese Übung an der insgesamt 70 Einsatzkräfte beteiligt waren war mit Sicherheit
ein Highlight des Tages. Während des ganzen Tages wurden die Einsatzkräfte von den Kameraden der Ehrenabteilung mit Essen und heißen Getränken (bei der Ankunft in Münster schneite es) versorgt, die sie selber zubereiteten. Am Ende dieses Tages waren sich alle einig, dass man gerade bei diesen sehr realitätsnahen Übungen wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse erzielen kann,
die im Einsatzalltag sehr wichtig, hilfreich und anwendbar sind.
Löschgruppe Grundschöttel erhält neue Drehleiter
Eine neue Drehleiter konnte jetzt, für mehr Sicherheit der Bürger, an die Feuerwehr Wetter (Ruhr) übergeben werden. Die DLA (K) 23-12 GL-T CS, wie sie korrekt heißt, wurde aus dem Hause Magirus auf einen MAN TGM 15.290 aufgebaut und ist mit einem vollautomatisiertes ZF Getriebe und einem Retarder ausgestattet. An zusätzlichen Ausrüstungsgegenständen sind auf dem Fahrzeug verlastet: Monitor (2000l/min.) inkl. Schaumaufsatz und Hochleistungszugmischer,
Schleifkorbtrage, Motorkettensäge, Elektro – Kettensäge, Sprungpolster, Rollgliss, Stromerzeuger 13kVA, Kaminkehrsatz, Trennschleifer, Klappleiter, Schleuderketten, fünf Xenonscheinwerfer am Leiterpark und am Rettungskorb sowie feuerwehrtechnische Beladung nach DIN.
Stationiert wird das Fahrzeug bei der Löschgruppe Grundschöttel und löst eine 22 Jahre alte Drehleiter ebenfalls aus dem Hause Magirus ab. Die Drehleiter gehört zu den Hubrettungsfahrzeugen und wird vorrangig zur Rettung von Menschen aus Notlagen, aber auch zur Durchführung technischer Hilfeleistung und zur Brandbekämpfung (z.B. bei Dachstuhlbränden) eingesetzt. Mit dieser Leiter hat man eine Rettungshöhe von 30 Metern und eine Arbeitshöhe von 32 Metern. Die Bezeichnung DLA(K) 23/12 GL-T CS verrät, dass es sich um eine Drehleiter, Automatik (Bewegungsabläufe werden automatisch Computergestützt gesteuert, kann dadurch flüssiger gesteuert werden und mehrere Bewegungen gleichzeitig ausführen) mit Rettungskorb handelt. Die Nennrettungshöhe beträgt 23 Meter bei einer Ausladung von 12 Metern. GL-T bedeutet, ins Gelenkteil wurde ein teleskopierpares Leiterteil integriert,
welches dann auf eine Gesamtlänge von 4700mm ausgefahren werden kann. Hierdurch können Einsatzstellen in engen Altstadtbereichen, verwinkelten Industrieanlagen, Dachgauben, sowie zurückliegenden Galerien und Terrassen, Dachfenstern auf Giebelrückseiten viel besser erreicht werden. (SL)