Samstag, Mai 03, 2025
 

Unwettereinsätze für die Feuerwehr Wetter (Ruhr)

Technische Hilfeleistung
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Einsatzort Details

Stadtgebiet
Datum 14.07.2021
Alarmierungszeit 16:55 Uhr
Einsatzende 23:45 Uhr
Einsatzdauer 1 Tag(e) 6 Std. 50 Min.
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
eingesetzte Kräfte

LE Alt-Wetter
LE Volmarstein
LE Grundschöttel
LE Esborn
LE Wengern
Fahrzeugaufgebot   GW - L  TLF 3000  RW  HLF 20  KdoW  MTW Alt-Wetter  MTW Volmarstein  HLF 10 Volmarstein  ELW 1  DL A (K) 23-12  LF 20 Grundschöttel  GW-TS  LF 10 Esborn  GW - L Wengern  HLF 20 Wengern
Technische Hilfeleistung

Einsatzbericht

Das Unwetter "Bernd" beschäftigte auch die Feuerwehr Wetter (Ruhr) seit Mittwochnachmittag, 14.07.2021 dauerhaft.

Der erste Notruf aus dem Stadtgebiet Wetter (Ruhr) ging um 17:37 Uhr bei der Kreisleitstelle ein. Aufgrund des Starkregens und der gestiegenen Flusspegel arbeiteten die rund 100 ehrenamtlichen Einsatzkräfte aller Löscheinheiten gute 70 Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet ab.

Da die Kreisleitstelle aufgrund der Vielzahl der eingehenden Notrufe überlastet war, wurde auch die Einsatzzentrale im Gerätehaus Alt-Wetter mit mehreren Feuerwehrkräften besetzt. Von hier aus erfolgte eine Priorisierung der Einsätze nach Dringlichkeit, anschließend die Weiterleitung an die Einheiten im Stadtgebiet, sowie die Dokumentation. Hierbei handelte es sich vorrangig um vollgelaufene Keller und Straßen. Vereinzelt waren auch noch umgestürzte Bäume zu entfernen. Der Einsatzschwerpunkt seitens der Feuerwehr Wetter (Ruhr) wurde zunächst auf den historischen Ortskern von Wengern gelegt, weil dort die Flüsse Elbsche und Schmalenbecke, massiv über die Ufer getreten waren. Hier stand das Wasser auf den Straßen teilweise 80 cm und höher. Mittels Tauch- und Fahrzeugpumpen wurde dieses, größtenteils, entfernt.

Ein weiterer Einsatzschwerpunkt ergab sich in der Nacht zu Donnerstag am Harkortsee und am Obergraben. Hier waren der See und der Ruhrverlauf aus seinem sonst sicheren Bereich getreten und es drohten mehrere Wohnhäuser vollzulaufen. An den beiden Stellen wurden durch die Einsatzkräfte eine Vielzahl von Sandsäcken verbaut, damit die dortigen Stellen vor größeren Schäden bewahrt werden konnten. Die Feuerwehr Wetter (Ruhr) hält für diese Zwecke zwar immer ca. 1.000 gefüllte Sandsäcke vor, diese reichten hier aber bei weitem nicht aus. Bei einem Gevelsberger Baustoffhandel wurden in der Nacht deshalb weitere 1.500 Sandsäcke gefüllt. Hierbei unterstützten ebenfalls ehrenamtliche Einsatzkräfte der DLRG Wetter (Ruhr) tatkräftig. Zur Regenerierung der eingesetzten Einsatzkräfte wurde eine Verpflegungsstelle an der Feuer- und Rettungswache in der Wasserstraße aufgebaut.

Gegen 03:00 Uhr in der Nacht wurden die ersten Einsatzkräfte für eine Erholungsphase nach Hause entlassen. Auch im Laufe des Donnerstags wurden noch zahlreiche Keller von Wasser befreit. In zwei großen Lagerhallen in der Hagener Straße und in der Wasserstraße unterstützten ehrenamtliche Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes Wetter (Ruhr) / Herdecke die Feuerwehr beim Entfernen des Wassers. Die letzten Einsätze konnten gegen 18:00 Uhr beendet werden und alle Einsatzkräfte nach über 24 Stunden Einsatzleistung nach Hause entlassen werden.

Bürgermeister Frank Hasenberg machte sich ebenfalls auf der Feuer- und Rettungswache ein Bild der Lage und dankte den eingesetzten Einsatzkräfte für die bisher geleistete Arbeit.

Während der Wassereinsätze wurden die Wetteraner Feuerwehrkräfte auch noch zu zwei Menschenrettungen aus der Ruhr und einem Gebäudevollbrand in Hagen alarmiert. Die Rettungseinsätze an der Ruhr konnten zum Glück ohne Erkenntnis abgeschlossen werden. Ebenso erwies sich der gemeldete Großbrand auf Hagener Stadtgebiet, welcher mit den Kameraden der Feuerwehr Breckerfeld abgearbeitet wurde, als Fehlalarm.

 

sonstige Informationen

Einsatzbilder